-- Einzeilige Kommentare beginnen mit 2 Bindestrichen. {- So wird ein mehrzeiliger Kommentar angelegt. {- Diese können auch verschachtelt werden. -} -} {-- Die Grundlagen --} -- Arithmetik 1 + 1 -- 2 8 - 1 -- 7 10 * 2 -- 20 -- Zahlen ohne Punkt sind entweder vom Typ Int oder Float. 33 / 2 -- 16.5 mit Division von Gleitkommazahlen 33 // 2 -- 16 mit ganzzahliger Division -- Exponenten 5 ^ 2 -- 25 -- Boolsche Werte not True -- False not False -- True 1 == 1 -- True 1 /= 1 -- False 1 < 10 -- True -- Strings (Zeichenketten) und Zeichen "Das hier ist ein String." 'a' -- Zeichen -- Strings können konkateniert werden. "Hello " ++ "world!" -- "Hello world!" {-- Listen und Tupel --} -- Jedes Element einer Liste muss vom gleichen Typ sein. Listen sind homogen. ["the", "quick", "brown", "fox"] [1, 2, 3, 4, 5] -- Das zweite Beispiel kann man auch mit Hilfe der "range" Funktion schreiben. List.range 1 5 -- Listen werden genauso wie Strings konkateniert. List.range 1 5 ++ List.range 6 10 == List.range 1 10 -- True -- Mit dem "cons" Operator lässt sich ein Element an den Anfang einer Liste anfügen. 0 :: List.range 1 5 -- [0, 1, 2, 3, 4, 5] -- Die Funktionen "head" und "tail" haben als Rückgabewert den "Maybe" Typ. -- Dadurch wird die Fehlerbehandlung von fehlenden Elementen explizit, weil -- man immer mit jedem möglichen Fall umgehen muss. List.head (List.range 1 5) -- Just 1 List.tail (List.range 1 5) -- Just [2, 3, 4, 5] List.head [] -- Nothing -- List.funktionsName bedeutet, dass diese Funktion aus dem "List"-Modul stammt. -- Tupel sind heterogen, jedes Element kann von einem anderen Typ sein. -- Jedoch haben Tupel eine feste Länge. ("elm", 42) -- Das Zugreifen auf Elemente eines Tupels geschieht mittels den Funktionen -- "first" und "second". Tuple.first ("elm", 42) -- "elm" Tuple.second ("elm", 42) -- 42 -- Das leere Tupel, genannt "Unit", wird manchmal als Platzhalter verwendet. -- Es ist das einzige Element vom Typ "Unit". () {-- Kontrollfluss --} -- Eine If-Bedingung hat immer einen Else-Zweig und beide Zweige müssen den -- gleichen Typ haben. if powerLevel > 9000 then "WHOA!" else "meh" -- If-Bedingungen können verkettet werden. if n < 0 then "n is negative" else if n > 0 then "n is positive" else "n is zero" -- Mit dem Mustervergleich (pattern matching) kann man bestimmte Fälle direkt -- behandeln. case aList of [] -> "matches the empty list" [x]-> "matches a list of exactly one item, " ++ toString x x::xs -> "matches a list of at least one item whose head is " ++ toString x -- Mustervergleich geht immer von oben nach unten. Würde man [x] als letztes -- platzieren, dann würde dieser Fall niemals getroffen werden, weil x:xs diesen -- Fall schon mit einschließt (xs ist in dem Fall die leere Liste). -- Mustervergleich an einem Maybe Typ. case List.head aList of Just x -> "The head is " ++ toString x Nothing -> "The list was empty." {-- Funktionen --} -- Die Syntax für Funktionen in Elm ist minimal. Hier werden Leerzeichen anstelle -- von runden oder geschweiften Klammern verwendet. Außerdem gibt es kein "return" -- Keyword. -- Eine Funktion wird durch ihren Namen, einer Liste von Parametern gefolgt von -- einem Gleichheitszeichen und dem Funktionskörper angegeben. multiply a b = a * b -- Beim Aufruf der Funktion (auch Applikation genannt) werden die Argumente ohne -- Komma übergeben. multiply 7 6 -- 42 -- Partielle Applikation einer Funktion (Aufrufen einer Funktion mit fehlenden -- Argumenten). Hierbei entsteht eine neue Funktion, der wir einen Namen geben. double = multiply 2 -- Konstanten sind Funktionen ohne Parameter. answer = 42 -- Funktionen, die Funktionen als Parameter haben, nennt man Funktionen höherer -- Ordnung. In funktionalen Programmiersprachen werden Funktionen als "first-class" -- behandelt. Man kann sie als Argument übergeben, als Rückgabewert einer Funktion -- zurückgeben oder einer Variable zuweisen. List.map double (List.range 1 4) -- [2, 4, 6, 8] -- Funktionen können auch als anonyme Funktion (Lambda-Funktionen) übergeben werden. -- Diese werden mit einem Blackslash eingeleitet, gefolgt von allen Argumenten. -- Die Funktion "\a -> a * 2" beschreibt die Funktion f(x) = x * 2. List.map (\a -> a * 2) (List.range 1 4) -- [2, 4, 6, 8] -- Mustervergleich kann auch in der Funktionsdefinition verwendet werden. -- In diesem Fall hat die Funktion ein Tupel als Parameter. (Beachte: Hier -- werden die Werte des Tupels direkt ausgepackt. Dadurch kann man auf die -- Verwendung von "first" und "second" verzichten.) area (width, height) = width * height area (6, 7) -- 42 -- Mustervergleich auf Records macht man mit geschweiften Klammern. -- Bezeichner (lokale Variablen) werden mittels dem "let" Keyword angelegt. -- (Mehr zu Records weiter unten!) volume {width, height, depth} = let area = width * height in area * depth volume { width = 3, height = 2, depth = 7 } -- 42 -- Rekursive Funktion fib n = if n < 2 then 1 else fib (n - 1) + fib (n - 2) List.map fib (List.range 0 8) -- [1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34] -- Noch eine rekursive Funktion (Nur ein Beispiel, verwende stattdessen immer -- List.length!) listLength aList = case aList of [] -> 0 x::xs -> 1 + listLength xs -- Funktionsapplikation hat die höchste Präzedenz, sie binden stärker als Operatoren. -- Klammern bietet die Möglichkeit der Bevorrangung. cos (degrees 30) ^ 2 + sin (degrees 30) ^ 2 -- 1 -- Als erstes wird die Funktion "degrees" mit dem Wert 30 aufgerufen. -- Danach wird das Ergenis davon den Funktionen "cos", bzw. "sin" übergeben. -- Dann wird das Ergebnis davon mit 2 quadriert und als letztes werden diese -- beiden Werte dann addiert. {-- Typen und Typ Annotationen --} -- Durch Typinferenz kann der Compiler jeden Typ genau bestimmen. Man kann diese -- aber auch manuell selber angeben (guter Stil!). -- Typen beginnen immer mit eine Großbuchstaben. Dabei liest man "x : Typ" als -- "x" ist vom Typ "Typ". -- Hier ein paar übliche Typen: 5 : Int 6.7 : Float "hello" : String True : Bool -- Funktionen haben ebenfalls einen Typ. Dabei ist der ganz rechte Typ der -- Rückgabetyp der Funktion und alle anderen sind die Typen der Parameter. not : Bool -> Bool round : Float -> Int -- Es ist guter Stil immer den Typ anzugeben, da diese eine Form von Dokumentation -- sind. Außerdem kann so der Compiler genauere Fehlermeldungen geben. double : Int -> Int double x = x * 2 -- Funktionen als Parameter werden durch Klammern angegeben. Die folgende Funktion -- ist nicht auf einen Typ festgelegt, sondern enthält Typvariablen (beginnend -- mit Kleinbuchstaben). Die konkreten Typen werden erst bei Anwendung der -- Funktion festgelegt. "List a" bedeutet, dass es sich um eine Liste mit -- Elementen vom Typ "a" handelt. List.map : (a -> b) -> List a -> List b -- Es gibt drei spezielle kleingeschriebene Typen: "number", "comparable" und -- "appendable". add : number -> number -> number add x y = x + y -- funktioniert mit Ints und Floats. max :: comparable -> comparable -> comparable max a b = if a > b then a else b -- funktioniert mit Typen, die vergleichbar sind. append :: appendable -> appendable -> appendable append xs ys = xs ++ ys -- funktioniert mit Typen, die konkatenierbar sind. append "hello" "world" -- "helloworld" append [1,1,2] [3,5,8] -- [1,1,2,3,5,8] {-- Eigene Datentypen erstellen --} -- Ein "Record" ist ähnlich wie ein Tupel, nur das jedes Feld einen Namne hat. -- Dabei spielt die Reihenfolge keine Rolle. { x = 3, y = 7 } -- Um auf Werte eines Records zuzugreifen, benutzt man einen Punkt gefolgt -- von dem Namen des Feldes. { x = 3, y = 7 }.x -- 3 -- Oder mit einer Zugriffsfunktion, welche aus einem Punkt und dem Feldnamen besteht. .y { x = 3, y = 7 } -- 7 -- Wert eines Feldes ändern. (Achtung: Das Feld muss aber vorher schon vorhanden sein!) { person | name = "George" } -- Mehrere Felder aufeinmal ändern unter Verwendung des alten Wertes. { particle | position = particle.position + particle.velocity, velocity = particle.velocity + particle.acceleration } -- Du kannst ein Record auch als Typ Annotation verwenden. -- (Beachte: Ein Record Typ benutzt einen Doppelpunkt und ein Record Wert benutzt -- ein Gleichheitszeichen!) origin : { x : Float, y : Float, z : Float } origin = { x = 0, y = 0, z = 0 } -- Durch das "type" Keyword kann man einem existierenden Typen einen Namen geben. type alias Point3D = { x : Float, y : Float, z : Float } -- Der Name kann dann als Konstruktor verwendet werden. otherOrigin : Point3D otherOrigin = Point3D 0 0 0 -- Aber es ist immernoch der selbe Typ, da es nur ein Alias ist! origin == otherOrigin -- True -- Neben den Records gibt es auch noch so genannte Summentypen. -- Ein Summentyp hat mehrere Konstruktoren. type Direction = North | South | East | West -- Ein Konstruktor kann außerdem noch andere Typen enthalten. Rekursion ist -- auch möglich. type IntTree = Leaf | Node Int IntTree IntTree -- Diese können auch als Typ Annotation verwendet werden. root : IntTree root = Node 7 Leaf Leaf -- Außerdem können auch Typvariablen verwendet werden in einem Konstruktor. type Tree a = Leaf | Node a (Tree a) (Tree a) -- Beim Mustervergleich kann man auf die verschiedenen Konstruktoren matchen. leftmostElement : Tree a -> Maybe a leftmostElement tree = case tree of Leaf -> Nothing Node x Leaf _ -> Just x Node _ subtree _ -> leftmostElement subtree {-- Module und Imports --} -- Die Kernbibliotheken und andere Bibliotheken sind in Module aufgeteilt. -- Für große Projekte können auch eigene Module erstellt werden. -- Eine Modul beginnt mit ganz oben. Ohne diese Angabe befindet man sich -- automatisch im Modul "Main". module Name where -- Ohne genaue Angabe von Exports wird alles exportiert. Es können aber alle -- Exporte explizit angegeben werden. module Name (MyType, myValue) where -- Importiert das Modul "Dict". Jetzt kann man Funktionen mittels "Dict.insert" -- aufrufen. import Dict -- Importiert das "Dict" Modul und den "Dict" Typ. Dadurch muss man nicht "Dict.Dict" -- verwenden. Man kann trotzdem noch Funktionen des Moduls aufrufen, wie "Dict.insert". import Dict exposing (Dict) -- Abkürzung für den Modulnamen. Aufrufen der Funktionen mittels "C.funktionsName". import Graphics.Collage as C {-- Kommandozeilen Programme --} -- Eine Elm-Datei kompilieren. $ elm make MyFile.elm -- Beim ersten Aufruf wird Elm die "core" Bibliotheken installieren und eine -- "elm-package.json"-Datei anlegen, die alle Informationen des Projektes -- speichert. -- Der Reactor ist ein Server, welche alle Dateinen kompiliert und ausführt. $ elm reactor -- Starte das REPL (read-eval-print-loop). $ elm repl -- Bibliotheken werden durch den GitHub-Nutzernamen und ein Repository identifiziert. -- Installieren einer neuen Bibliothek. $ elm package install elm-lang/html -- Diese wird der elm-package.json Datei hinzugefügt. -- Zeigt alle Veränderungen zwischen zwei bestimmten Versionen an. $ elm package diff elm-lang/html 1.1.0 2.0.0 -- Der Paketmanager von Elm erzwingt "semantic versioning"!