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-- Zwei Gedankenstriche starten ein einzeiliges Kommentar.
--[[
Fügt man zwei '[' und ']' hinzu,
erzeugt man einen mehrzeiligen Kommentar.
--]]
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-- 1. Variablen und Fluß-Kontrolle.
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num = 42 -- Alle Nummern sind vom Typ: Double.
-- Werd nicht nervös, 64-Bit Double haben 52 Bits zum Speichern von exakten
-- Ganzzahlen; Maschinen-Genauigkeit ist kein Problem für Ganzzahlen kleiner als
-- 52 Bit.
s = 'walternate' -- Zeichenketten sind unveränderlich, wie bei Python.
t = "Doppelte Anführungszeichen sind auch OK"
u = [[ Doppelte eckige Klammern
beginnen und beenden
mehrzeilige Zeichenketten.]]
t = nil -- Undefinieren von t; Lua hat einen Garbage Collection.
-- Blöcke werden durch Schlüsselwörter wie do/end markiert:
while num < 50 do
num = num + 1 -- Es gibt keine Operatoren wie ++ oder +=
end
-- If Bedingungen:
if num > 40 then
print('over 40')
elseif s ~= 'walternate' then -- ~= bedeutet ungleich
-- Gleichheits-Check == wie bei Python; OK für Zeichenketten.
io.write('not over 40\n') -- Standard ist stdout.
else
-- Variablen sind standardmäßig global.
thisIsGlobal = 5 -- Camel case ist üblich.
-- So macht man eine Variable lokal:
local line = io.read() -- Lies die nächste Zeile von stdin.
-- Zeichenketten zusammenführen mit dem .. Operator:
print('Winter is coming, ' .. line)
end
-- Undefinierte Variablen geben nil zurück.
-- Das ist kein Fehler:
foo = anUnknownVariable -- Nun ist foo = nil.
aBoolValue = false
-- Nur nil und false sind unwahr; 0 and '' sind wahr!
if not aBoolValue then print('was false') end
-- 'or' und 'and' sind "kurz-geschlossen". Das ist so ähnlich wie der a?b:c
-- operator in C/js:
-- in C/js:
ans = aBoolValue and 'yes' or 'no' --> 'no'
karlSum = 0
for i = 1, 100 do -- Ein Bereich inkludiert beide Enden.
karlSum = karlSum + i
end
-- Verwende "100, 1, -1" als Bereich für Countdowns:
fredSum = 0
for j = 100, 1, -1 do fredSum = fredSum + j end
-- Im Allgemeinen besteht ein Bereich aus: Anfang, Ende, [, Schrittweite].
-- Ein anderes Schleifen-Konstrukt:
repeat
print('Der Weg der Zukunft')
num = num - 1
until num == 0
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-- 2. Funktionen.
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function fib(n)
if n < 2 then return n end
return fib(n - 2) + fib(n - 1)
end
-- Closures und anonyme Funktionen sind ok:
function adder(x)
-- Die zurückgegebene Funktion wird erzeugt wenn addr aufgerufen wird und merkt
-- sich den Wert von x:
return function (y) return x + y end
end
a1 = adder(9)
a2 = adder(36)
print(a1(16)) --> 25
print(a2(64)) --> 100
-- Rückgabewerte, Funktions-Aufrufe und Zuweisungen funktionieren alle mit
-- Listen die nicht immer gleich lang sein müssen. Überzählige Empfänger
-- bekommen nil; überzählige Sender werden ignoriert.
x, y, z = 1, 2, 3, 4
-- Nun ist x = 1, y = 2, z = 3, und 4 wird ignoriert.
function bar(a, b, c)
print(a, b, c)
return 4, 8, 15, 16, 23, 42
end
x, y = bar('zaphod') --> prints "zaphod nil nil"
-- Nun ist x = 4, y = 8, die Werte 15..42 werden ignoriert.
-- Funktionen sind erste Klasse, und können lokal oder global sein.
-- Das ist alles das Gleiche:
function f(x) return x * x end
f = function (x) return x * x end
-- Das auch:
local function g(x) return math.sin(x) end
local g = function(x) return math.sin(x) end
-- Äquivalent zu local function g(x)..., außer das Referenzen auf g im
-- Funktions-Körper nicht wie erwartet funktionieren.
local g; g = function (x) return math.sin(x) end
-- Die Deklaration 'local g' macht Selbst-Referenzen auf g OK.
-- Nebenbei gesagt, Trigonometrie-Funktionen verwenden Radianten.
-- Funktionsaufrufe mit nur einem Zeichenketten-Parameter brauch keine runden
-- Klammern.
print 'hello' -- Funktioniert wunderbar.
-- Funktionsaufrufe mit einem Tabellen-Parameter brauchen auch keine runden
-- Klammern. Mehr zu Tabellen kommt später.
print {} -- Funktioniert auch wunderbar.
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-- 3. Tabellen.
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-- Tabellen sind die einzige zusammengesetzte Struktur in Lua. Sie sind
-- assoziative Arrays. Sie sind so ähnlich wie PHP arrays oder JavaScript
-- Objekte. Sie sind Hash-Lookup-Dictionaries die auch als Listen verwendet
-- werden können.
-- Verwenden von Tabellen als Dictionaries oder Maps:
-- Dict-Literale haben standardmäßig Zeichenketten als Schlüssel:
t = {key1 = 'value1', key2 = false}
-- Zeichenketten-Schlüssel verwenden eine JavaScript ähnliche Punkt-Notation.
print(t.key1) -- Ausgabe 'value1'.
t.newKey = {} -- Neues Schlüssel/Wert-Paar hinzufügen.
t.key2 = nil -- key2 aus der Tabelle entfernen.
-- Literale Notation für jeden (nicht-nil) Wert als Schlüssel:
u = {['@!#'] = 'qbert', [{}] = 1729, [6.28] = 'tau'}
print(u[6.28]) -- Ausgabe "tau"
-- Schlüssel-Vergleiche funktionieren per Wert für Nummern und Zeichenketten,
-- aber über die Identität bei Tabellen.
a = u['@!#'] -- Nun ist a = 'qbert'.
b = u[{}] -- Wir würden 1729 erwarten, aber es ist nil:
-- b = nil weil der Lookup fehlschlägt. Er schlägt Fehl, weil der Schlüssel
-- den wir verwendet haben nicht das gleiche Objekt ist das wir verwendet
-- haben um den original Wert zu speichern. Zahlen und Zeichenkette sind daher
-- die praktischeren Schlüssel.
-- Eine Funktion mit nur einem Tabellen-Parameter benötigt keine Klammern.
function h(x) print(x.key1) end
h{key1 = 'Sonmi~451'} -- Ausgabe 'Sonmi~451'.
for key, val in pairs(u) do -- Tabellen-Iteration.
print(key, val)
end
-- _G ist eine spezielle Tabelle die alles Globale enthält.
print(_G['_G'] == _G) -- Ausgabe 'true'.
-- Verwenden von Tabellen als Listen/Arrays:
-- Listen-Literale verwenden implizit Ganzzahlen als Schlüssel:
v = {'value1', 'value2', 1.21, 'gigawatts'}
for i = 1, #v do -- #v ist die Größe von v für Listen.
print(v[i]) -- Indices beginnen mit 1 !! SO VERRÜCKT!
end
-- Eine 'Liste' ist kein echter Typ. v ist nur eine Tabelle mit fortlaufenden
-- Ganzzahlen als Schlüssel, die behandelt wird wie eine Liste.
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-- 3.1 Metatabellen und Metamethoden
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-- Eine Tabelle kann eine Metatabelle haben. Diese verleiht ihr so etwas wie
-- Tabellen-Operator-Überladungs-Verhalten. Später sehen wir wie
-- Metatabellen js-prototypen artiges Verhalten unterstützen.
f1 = {a = 1, b = 2} -- Repräsentiert den Bruch a/b.
f2 = {a = 2, b = 3}
-- Dies würde Fehlschlagen:
-- s = f1 + f2
metafraction = {}
function metafraction.__add(f1, f2)
local sum = {}
sum.b = f1.b * f2.b
sum.a = f1.a * f2.b + f2.a * f1.b
return sum
end
setmetatable(f1, metafraction)
setmetatable(f2, metafraction)
s = f1 + f2 -- Rufe __add(f1, f2) vom der Metatabelle von f1 auf.
-- f1 und f2 haben keine Schlüssel für ihre Metatabellen, anders als bei js
-- Prototypen. Daher muss mithilfe von getmetatable(f1) darauf zugegriffen
-- werden. Eine Metatabelle ist wie eine normale Tabelle mit Schlüsseln die
-- Lua bekannt sind, so wie __add.
-- Die nächste Zeile schlägt fehl weil s keine Metatabelle hat:
-- t = s + s
-- Mithilfe von Klassen ähnlichen Mustern kann das gelöst werden.
-- Siehe weiter unten.
-- Ein __index einer Metatabelle überlädt Punkt-Lookups:
defaultFavs = {animal = 'gru', food = 'donuts'}
myFavs = {food = 'pizza'}
setmetatable(myFavs, {__index = defaultFavs})
eatenBy = myFavs.animal -- Funktioniert dank Metatabelle!
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-- Direkte Tabellen-Lookups die fehlschlagen werden mithilfe von __index der
-- Metatabelle wiederholt. Das geschieht rekursiv.
-- __index kann auch eine Funktion mit der Form function(tbl, key) sein.
-- Damit kann man Lookups weiter anpassen.
-- Werte wie __index,add, .. werden Metamethoden genannt.
-- HIer eine vollständige Liste aller Metamethoden.
-- __add(a, b) für a + b
-- __sub(a, b) für a - b
-- __mul(a, b) für a * b
-- __div(a, b) für a / b
-- __mod(a, b) für a % b
-- __pow(a, b) für a ^ b
-- __unm(a) für -a
-- __concat(a, b) für a .. b
-- __len(a) für #a
-- __eq(a, b) für a == b
-- __lt(a, b) für a < b
-- __le(a, b) für a <= b
-- __index(a, b) <fn or a table> für a.b
-- __newindex(a, b, c) für a.b = c
-- __call(a, ...) für a(...)
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-- 3.2 Klassen-Artige Tabellen und Vererbung.
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-- Klassen sind in Lua nicht eingebaut. Es gibt verschiedene Wege sie mithilfe
-- von Tabellen und Metatabellen zu erzeugen.
-- Die Erklärung des Beispiels erfolgt unterhalb.
Dog = {} -- 1.
function Dog:new() -- 2.
local newObj = {sound = 'woof'} -- 3.
self.__index = self -- 4.
return setmetatable(newObj, self) -- 5.
end
function Dog:makeSound() -- 6.
print('I say ' .. self.sound)
end
mrDog = Dog:new() -- 7.
mrDog:makeSound() -- 'I say woof' -- 8.
-- 1. Dog verhält sich wie eine Klasse; Ist aber eine Tabelle.
-- 2. "function tablename:fn(...)" ist das gleiche wie
-- "function tablename.fn(self, ...)", Der : fügt nur ein Argument namens
-- self hinzu. Siehe 7 & 8 um zu sehen wie self seinen Wert bekommt.
-- 3. newObj wird eine Instanz von Dog.
-- 4. "self" ist die zu instanziierende Klasse. Meistern ist self = Dog, aber
-- dies kann durch Vererbung geändert werden. newObj bekommt die Funktionen
-- von self wenn wir die Metatabelle von newObj und __index von self auf
-- self setzen.
-- 5. Zur Erinnerung: setmetatable gibt sein erstes Argument zurück.
-- 6. Der Doppelpunkt funktioniert wie bei 2, aber dieses Mal erwarten wir das
-- self eine Instanz ist und keine Klasse.
-- 7. Das Selbe wie Dog.new(Dog), also self = Dog in new().
-- 8. Das Selbe wie mrDog.makeSound(mrDog); self = mrDog.
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-- Vererbungs-Beispiel:
LoudDog = Dog:new() -- 1.
function LoudDog:makeSound()
local s = self.sound .. ' ' -- 2.
print(s .. s .. s)
end
seymour = LoudDog:new() -- 3.
seymour:makeSound() -- 'woof woof woof' -- 4.
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-- 1. LoudDog bekommt die Methoden und Variablen von Dog.
-- 2. self hat einen 'sound' Schlüssel von new(), siehe 3.
-- 3. Das Gleiche wie "LoudDog.new(LoudDog)", und umgewandelt zu "Dog.new(LoudDog)"
-- denn LoudDog hat keinen 'new' Schlüssel, aber "__index = Dog" steht in der
-- Metatabelle.
-- Ergebnis: Die Metatabelle von seymour ist LoudDog und "LoudDog.__index = Dog".
-- Daher ist seymour.key gleich seymour.key, LoudDog.key, Dog.key, je nachdem
-- welche Tabelle als erstes einen passenden Schlüssel hat.
-- 4. Der 'makeSound' Schlüssel wird in LoudDog gefunden: Das ist das Gleiche
-- wie "LoudDog.makeSound(seymour)".
-- Wenn nötig, sieht new() einer Sub-Klasse genau so aus wie new() der
-- Basis-Klasse:
function LoudDog:new()
local newObj = {}
-- set up newObj
self.__index = self
return setmetatable(newObj, self)
end
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-- 4. Module.
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--[[ Dieser Abschnitt ist auskommentiert damit der Rest des Skripts lauffähig
-- bleibt.
-- Angenommen mod.lua sieht so aus:
local M = {}
local function sayMyName()
print('Hrunkner')
end
function M.sayHello()
print('Why hello there')
sayMyName()
end
return M
-- Eine andere Datei könnte die Funktionen in mod.lua so verwenden:
local mod = require('mod') -- Führe mod.lua aus.
-- require ist der Standard-Weg um Module zu inkludieren.
-- require verhält sich wie: (Wenn nicht gecached wird; siehe später)
local mod = (function ()
<Inhalt von mod.lua>
end)()
-- Es ist als ob mod.lua eine Funktion wäre, sodass lokale Variablen in
-- mod.lua ausserhalb unsichtbar sind.
-- Das funktioniert weil mod hier das Gleiche wie M in mod.lua ist:
mod.sayHello() -- Says hello to Hrunkner.
-- Das ist Falsch: sayMyName existiert nur in mod.lua:
mod.sayMyName() -- Fehler
-- Der Rückgabe-Wert von require wird zwischengespeichert. Sodass Module nur
-- einmal abgearbeitet werden, auch wenn sie mit require öfters eingebunden
-- werden.
-- Nehmen wir an mod2.lua enthält "print('Hi!')".
local a = require('mod2') -- Ausgabe Hi!
local b = require('mod2') -- Keine Ausgabe; a=b.
-- dofile ist wie require aber ohne Zwischenspeichern.
dofile('mod2') --> Hi!
dofile('mod2') --> Hi! (läuft nochmal, nicht wie require)
-- loadfile ladet eine lua Datei aber die Datei wird noch nicht abgearbeitet.
f = loadfile('mod2') -- Sobald f() aufgerufen wird läuft mod2.lua.
-- loadstring ist loadfile für Zeichenketten
g = loadstring('print(343)') -- Gibt eine Funktion zurück..
g() -- Ausgabe 343; Vorher kam keine Ausgabe.
--]]
Ich war so begeistert Lua zu lernen, damit ich Spiele mit LÖVE game engine programmieren konnte.
Ich habe angefangen mit BlackBulletIV’s Lua for programmers. Danach habe ich das offizielle Lua Buch gelesen: Programming in Lua
Es kann auch hilfreich sein hier vorbeizuschauen: Lua short reference
Wichtige Themen die hier nicht angesprochen wurden; die Standard-Bibliotheken:
Übrigens, die gesamte Datei ist gültiges Lua. Speichere sie als learn.lua und
starte sie als “lua learn.lua
” !
Die Erstfassung ist von tylerneylon.com, und ist auch hier verfügbar: GitHub gist. Viel Spaß mit Lua!
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Originalversion von Tyler Neylon, mit Updates von 2 contributor(s).